Topspiel mit unterschiedlichen Vorzeichen
Gleich am ersten Restrundenspieltag des neuen Jahres kommt es am Sonntag um 14.30 Uhr in der Fußball-Landesliga Ost zu einer richtungsweisenden Partie. Dann empfängt Spitzenreiter SV Reiskirchen (39 Punkte) den Vierten TuS Ormesheim (35).
Für die Jagd nach der Meisterschaft haben sich die Reiskircher noch einmal verstärkt. Vom Saarlandligisten Borussia Neunkirchen wechselte der 26-jährige Stürmer Malte Dennert zum SV. Auch Mittelfeldspieler Pascal Witte schloss sich den Reiskirchern an. Er kam vom Verbandsligisten SVGG Hangard. Laut Trainer Adetunji Adeyemi ist Walid Mawed „quasi ebenfalls ein Neuzugang“. Der 18-Jährige kam in dieser Saison aufgrund eines Kreuzbandrisses noch nicht zum Einsatz. Mit Anas Moutalib steht „Tunji“ aber auch ein bisheriger Leistungsträger nicht mehr zur Verfügung. „Er hat aus privaten Gründen mit dem Fußball aufgehört“, bedauert Adeyemi, der in der Restrunde auch auf Sergio Domizio verzichten muss. Der 38-jährige zentrale Mittelfeldspieler fällt wohl länger wegen anhaltender Knieprobleme aus.
Adeyemi hat seinen Vertrag in der Winterpause unabhängig von der künftigen Klassenzugehörigkeit um die kommende Saison verlängert. „Das Verhältnis zu Spielern und Verein ist sehr gut. Ich fühle mich in Reiskirchen richtig wohl. Wenn einem eine Aufgabe so viel Spaß macht, gibt es keinen Grund dafür, die Zusammenarbeit nicht fortzusetzen“, sagt der 52-Jährige, der mit Ormesheim einen „richtig starken Gegner“ erwartet, „der uns sicher alles abverlangen wird“.
Der TuS wird mit einem „neuen alten“ Trainer zum Topspiel reisen: Kai Vogelgesang war bereits Vorgänger des in der Winterpause zurückgetretenen Philipp Häfner. Nun springt der 53-Jährige bis zum Saisonende erneut in die Bresche. Der Verein und Häfner hatten sich eigentlich darauf verständigt, erst nach der Runde getrennte Wege zu gehen. Zu Beginn des Jahres trat Häfner aber zusammen mit Co-Trainer Daniel Diener und Torwarttrainer Daniel Hein sofort zurück. „Wir waren der Meinung, dass beide Seiten etwas Neues brauchen“, sagt Häfner – ohne auf Details einzugehen. Er ergänzt: „Ich möchte betonen, dass mir der TuS Ormesheim die Chance gegeben hat, das erste Mal Cheftrainer zu sein. Ich werde den Verein in guter Erinnerung behalten.“
Den Verein im Winter ebenfalls verlassen hat Schlussmann Tobias Knapp, der zu Saarlandligist SV Bliesmengen-Bolchen gewechselt ist. Neuzugänge gibt es keine. Im Hinblick auf die kommende Saison habe sich der Verein bereits mit einem neuen Trainer geeinigt, berichtet der sportliche Leiter des TuS, Jens Vogelgesang. Den Namen will er aber erst nennen, wenn dieser intern vorgestellt worden ist. Übergangstrainer Kai Vogelgesang ist bisher von seiner Mannschaft angetan. „Das Training ist sehr gut besucht. Trotz der Abgänge haben wir einen breiten Kader. Vielleicht fehlen uns die absoluten Spitzenspieler, aber mit mannschaftlicher Geschlossenheit und Mentalität versuchen wir, dies wettzumachen.“
Zum Restrundenauftakt müsse sein Team ein ganz dickes Brett bohren. „Reiskirchen ist für mich erster Aufstiegsfavorit. Es wird schwer, dort einen Punkt zu entführen.“
Quelle: SZ