Der SV Reiskirchen steht derzeit sportlich auf unsicheren Füßen. Der Aufsteiger darf sich Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen, weil mit dem FV Oberbexbach und der ASV Kleinottweiler zwei Teams noch wesentlich weniger Punkte als die Nord-Homburger aufweisen. Trainer Jochen Pfaff geht dennoch davon aus, dass man auch als Tabellenvierzehnter in der kommenden Runde in der Landesliga Ost vertreten ist, zumal noch ein Spiel ausstehen würde.
Der SV Reisirchen hatte als Aufsteiger in die Landesliga Ost den Klassenerhalt als vorrangiges Ziel ausgegeben. Noch ist dies sportlich gesehen noch nicht erreicht, als Vierzehnter steht man auf einem unsicheren Rang und muss die Entwicklung in den höheren Ligen abwarten.
Doch die scheint für die Landesliga Ost wieder günstig zu sein, so dass nach einem regulären Rundenende wohl nur der Letzte absteigen wird, und dieser Platz scheint an die ASV Kleinottweiler fest vergeben. „Ich glaube aber nicht mehr daran, dass noch weitergespielt werden kann. Das wäre auf den kleinen Sportplätzen, auf denen man die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen und Abstandsempfehlungen in der Kabine und im Sportheim nicht einhalten kann, auch schwer durchführbar. Wir halten uns sowohl was das Training als auch den Betrieb am Sportheim angeht an die Empfehlungen und Verordnungen“, sagt SVR-Trainer Jochen Pfaff.
Für die Trainingsarbeit bedeutet das, dass es in den ersten Wochen noch Pläne gab und dass man sich einmal wöchentlich zusammentelefonierte, um ein Gruppenfeeling zu bekommen. „Das geht natürlich auf die Dauer nicht, und wenn die Saison nun abgebrochen werden sollte, machen die Pläne auch keinen Sinn mehr, weil das zetliche Ziel fehlt“, sagt Pfaff, der auch von einer Wiederaufnahme zum jetzigen Stand im August oder September nichts hält. „Dieser Plan geht komplett an der Realität vorbei“, befindet er. Viel eher könne man sich einen Abbruch vorstellen, fraglich ist nur, zu welchem Ergebnis man in Sachen Auf- und Abstieg kommt. „Selbst die Hinrunden-Tabelle gibt da wenig Aufschluss, man kann da dann ja nicht von Meister reden. Das fängt ja schon damit an, dass wir selbst ein Spiel weniger ausgetragen haben. Das würde zwar nichts an unserem Tabellenplatz ändern, aber es gibt ja Teams, die im Meisterschaftskampf Nachholspiele haben, wie soll man denn da zu einem gerechten Ergebnis kommen? Eine ganz schwere Entscheidung für die Verantwortungsträger“, befindet Pfaff. „Ich glaube nicht, dass wir als Verein davon abhängig sind, es wird ja eher von Aufstockung gesprochen. Wir sind mit ziemlicher Sicherheit in der kommenden Runde Landesligist, alles andere wäre verwunderlich, aber das müssten wir dann hinnehmen Es wird immer Ungerechtigkeiten geben bei der Wertung“.
Schwerer zu schaffen macht ihm derzeit die Kaderzusammenstellung. „Zum Glück haben wir mit allen Spielern gesprochen, bevor die Unterbrechung kam. Ich bleibe Trainer, so wurde es jedenfalls vereinbart. Die Mannschaft wird auch ziemlich exakt so zusammen bleiben, aber man weiß a nicht, was in den kommenden drei Monaten noch passiert. Deshalb wird es auch nur ganz wenige Neuzugänge geben. Das bedeutet für mich, dass wir eigentlich mit einem eingespielten Team in die neue Runde gehen. Aber da liegen dann vier Monate Pause ohne Mannschaftstraining dazwischen, die wirken sich bestimmt aus“, hofft Pfaff, dass es dann irgendwann auch mal wieder auf dem Platz weitergeht.
Quelle: Fupa